Habe mal was schönes gefunden da ja meine potis defekt sind und es keine ersatz gibt.
ACHTUNG: Diese Anleitung ist nur für Bastler und
Menschen gedacht, die halbwegs mit einem Lötkolben umgehen können. Leute
ohne entsprechendes Werkzeug und Material sollten lieber jemanden
fragen, der so etwas kann. Und nein, ich werde es nicht machen.
Logitech G25 (und vermutlich auch G27)
Besitzer kennen wahrscheinlich das Problem mit den Potentiometern (kurz:
Potis) in den Pedalen oder werden es sicher irgendwann kennen lernen.
Die Dinger nutzen sich einfach im Laufe der Zeit ab bzw. verschmutzen
und arbeiten deshalb nicht mehr so, wie sie sollen.
Die Folge sind Aussetzer oder sogar Totalausfälle. Leider ist dies ein
schleichender Prozess und wird oft (wie bei mir) erst gar nicht bemerkt.
Irgendwann fiel mir auf, dass ich auf geraden Strecken nicht mehr die
Höchstgeschwindigkeit erreichen konnte und auch das Anbremsen war nicht
mehr exakt möglich. Abhilfe schafft zwar zunächst die Justierung der
"Deadzone" in der Profiler Software aber das ist auch nur eine
kurzfristige Lösung. Irgendwann geben die Potentiometer einfach ihren
Geist auf. Da nützen auch Hausmittelchen wie Kontaktspray etc. rein gar
nichts - im Gegenteil.
Erster Lösungsansatz: Neue / bessere Potis einbauen.
Gesagt, getan. Pedale zerlegt - es gibt dafür sehr schöne Anleitungen im
Web und sogar Videos, daher gehe ich hier nicht näher darauf ein - und
erst mal den ganzen Dreck der letzten Jahre aus dem Gehäuse entsorgt.
Ich erspare Euch lieber die Bilder...
Aha. Einfache 10KOhm Potis verbaut (siehe BILD_1). Dürfte ja kein Problem sein. Mit der "70" hinter dem Schrägstrich konnte ich damals noch nichts anfangen.
Habe mir dann beim einschlägigen Online-Versand ein paar Edel-Potis
bestellt. Voll gekapselt und nicht offen, wie die Originale und mit
Leitplastik Widerstand, der extrem langlebig ist.
Musste sie nur leicht modifizieren und natürlich sofort eingebaut.
Funktionieren auch prima - so lang man den Hebel von der Mechanik des
Pedals von Hand bewegt. Nach dem Wiedereinbau der Pedale tat sich aber
leider nichts mehr bzw. die Potis wurden nicht mehr von der
Controller-Software erkannt. Alles nochmal zerlegt und durchgetestet.
Komisch. Geht doch!
Das Spielchen habe ich dann noch zwei Mal gemacht, bis ich i-wann auf
den Trichter gekommen bin, dass der "Drehausschlag" vom Pedal an das
Poti nicht ausreicht. Also habe ich mir eines der Original Potis
geschnappt und zerlegt um zu sehen, was bei denen anders ist (siehe BILD_2).
Jetzt wurde mir auch klar, was die "/70" auf dem Poti-Deckel zu bedeuten
hatte. 70 Grad Winkel! Die Originale haben also nicht einen
Regelbereich von ca. 340°, wie normale Potis sondern nur 70°. Somit war
die Widerstandsveränderung von meinen Potis bei nur 70° Bewegung zu
gering um von der Controller-Software erkannt zu werden. Mist.
Nach ewiger Suche im Netz habe ich dann im Net einen Anbieter gefunden,
der genau solche Potis vertreibt ("thesimshop.com" England). Die sahen
aber genauso "billig" aus wie die Originale, sind auch nicht gekapselt
und somit hätte ich in spätestens 1-2 Jahren wieder Probleme. Ich wollte
aber eine langlebigere Lösung, die einfach besser ist als das Original
und ich habe sie gefunden!
Die Teile heißen MAGNETOPOT und sind wohl noch ziemlich neu. (siehe BILD_3)
In diesen Teilen sitz ein kleiner Magnet, der vollkommen gekapselt (das
Ding ist wirklich völlig dicht!) in einer Art Kontaktschiene läuft und
wiederum von außen von einem Magnet angesteuert bzw. "mitgenommen" wird.
Laut Hersteller (spectrasymbol.com) machen die Magnetopots über 1
Million(!) Bewegungen mit und sind eigentlich für Industrieanwendungen
gedacht. Also GENAU</ins> das, was ich gesucht hatte.
Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie ich die Dinger verbauen
sollte. Dazu habe ich mir die Pedale und insbesondere die "Dämpfer" (die
Roten Kunststoff Teile mit der Feder drin) nochmal genauer angeschaut.
Diese haben einen "Federweg" von ca. 3cm - das müsste reichen. Also habe
ich mir die 5cm Magnetopots bestellt. (Bei einem deutschen Online Shop,
allerdings nur für Gewerbetreibende / Händler aber vielleicht sind sie
bald auch bei anderen Anbietern zu haben)
Die Magnetopots werden mit den auf meinen Bildern (siehe BILD_4)erkennbaren Buchsen geliefert.
Dort passen z.B. die 3-Pin Stecker von Lüfter-Steuerungen perfekt rein.
Hatte zum Glück noch welche rumfliegen, ansonsten muss man sich die
separat besorgen. Befestigen kann man die Magnetopots mit einem
beigefügten Klebeband auf jedem flachen (nicht magnetischen!)
Untergrund. Sie kommen allerdings OHNE</ins> Steuer-Magnete! Diese habe ich mir separat in einem Magnetshop bestellt. Durchmesser und Tiefe siehe BILD_5.
Diese kleinen Dinger sind trotz der geringen Größe extrem stark!
Zur Befestigung der Magnetopots habe ich mir aus Aluminium Leisten
(nicht magnetisch daher geeignet) aus dem Baumarkt Winkel gebogen und so
lang probiert, gekürzt und abgefeilt, bis diese unter die roten
Federhülsen gepasst haben. Die Alu Leisten sind 2mm dick und 1,5cm
breit.
Nach diversen Versuchen und Anpassungen habe ich diese dann mit 2
Komponenten Kleber (Epoxyd-Harz) in ihrer Endposition verklebt. Das kann
man sicher auch noch eleganter lösen aber ich bin nur Bastler - kein
Mechatroniker
Auf die Alu-Leisten werden dann die Magnetopots geklebt. Diese müssen
genau geradlinig zum "Fahrweg" der Federdämpfer-Hülse sein und zwischen
beiden sollte mindestens 1-2mm Luft sein.
Den "Steuermagnet" habe ich in der oberen Hülse der Feder-Dämpfer
ebenfalls mit 2K Kleber vergossen. Dazu vorher am unteren Ende der Hülse
mit einem 4,5er Bohrer ein Loch gebohrt. Da passen die "Magnetchen"
perfekt rein. ACHTUNG: Vor dem vergießen auf die Polung achten!!!
Nützt nichts, wenn der Steuermagnet und der im Magnetopot sich voneinander abstoßen... (siehe BILD_6)
Anhand der Bilder sollte man glaube ich gut erkennen können wie es
gemacht wurde - dann muss ich nicht so viel erklären. Zum Schluss alles
wieder Verkabeln und fertig.
Zum Ergebnis: Nach nun 2 Wochen im "Härtetest" bei Need
for Speed - Hot Pursuit 2010 kann ich nur sagen: GENIAL!!! Absolut
perfektes Ansprechverhalten und super exakt! Liegt wohl auch daran, dass
man mit dieser Lösung die mechanischen Zahnkränze an den Pedalen
umgeht, die ja in sich nochmal ein leichtes Spiel haben und deshalb
nicht so genau sein können. Kann man gut sehen, wenn man mit dem Tool
DX TWEAK die RAW Daten der Achsen anschaut. Da ich "Linksbremser" bin
habe ich bei mir nur das ganz linke Pedal (eigentlich die Kupplung, die
ich als Bremse benutze) und das Gaspedal umgerüstet. Das ungenutzte
mittlere Pedal (die eigentliche Bremse) habe ich im Original Zustand
belassen. In DX-Tweak kann man den Unterschied genau sehen. Magnetopot
spricht schon auf die kleinste Bewegung des Pedals an, die Original
Variante reagiert erst später.
Weiterer Vorteil dürfte die Haltbarkeit sein, da es ja keine direkte
mechanische Verbindung zwischen Magnetopot und dem Pedal gibt und da das
Magnetopot selbst 100% dicht ist, kann da jetzt auch so viel Staub und
Dreck rein rieseln wie will - da passiert nichts. (Außer vielleicht bei
Metallspänen - wegen den Magneten.)
Fazit: Leider nicht ganz billig, erst mal ziemlich
aufwendig und sicher nichts für Menschen mit 2 linken Händen - aber das
Ergebnis: 1a
ACHTUNG: Diese Anleitung ist nur für Bastler und
Menschen gedacht, die halbwegs mit einem Lötkolben umgehen können. Leute
ohne entsprechendes Werkzeug und Material sollten lieber jemanden
fragen, der so etwas kann. Und nein, ich werde es nicht machen.
Logitech G25 (und vermutlich auch G27)
Besitzer kennen wahrscheinlich das Problem mit den Potentiometern (kurz:
Potis) in den Pedalen oder werden es sicher irgendwann kennen lernen.
Die Dinger nutzen sich einfach im Laufe der Zeit ab bzw. verschmutzen
und arbeiten deshalb nicht mehr so, wie sie sollen.
Die Folge sind Aussetzer oder sogar Totalausfälle. Leider ist dies ein
schleichender Prozess und wird oft (wie bei mir) erst gar nicht bemerkt.
Irgendwann fiel mir auf, dass ich auf geraden Strecken nicht mehr die
Höchstgeschwindigkeit erreichen konnte und auch das Anbremsen war nicht
mehr exakt möglich. Abhilfe schafft zwar zunächst die Justierung der
"Deadzone" in der Profiler Software aber das ist auch nur eine
kurzfristige Lösung. Irgendwann geben die Potentiometer einfach ihren
Geist auf. Da nützen auch Hausmittelchen wie Kontaktspray etc. rein gar
nichts - im Gegenteil.
Erster Lösungsansatz: Neue / bessere Potis einbauen.
Gesagt, getan. Pedale zerlegt - es gibt dafür sehr schöne Anleitungen im
Web und sogar Videos, daher gehe ich hier nicht näher darauf ein - und
erst mal den ganzen Dreck der letzten Jahre aus dem Gehäuse entsorgt.
Ich erspare Euch lieber die Bilder...
Aha. Einfache 10KOhm Potis verbaut (siehe BILD_1). Dürfte ja kein Problem sein. Mit der "70" hinter dem Schrägstrich konnte ich damals noch nichts anfangen.
Habe mir dann beim einschlägigen Online-Versand ein paar Edel-Potis
bestellt. Voll gekapselt und nicht offen, wie die Originale und mit
Leitplastik Widerstand, der extrem langlebig ist.
Musste sie nur leicht modifizieren und natürlich sofort eingebaut.
Funktionieren auch prima - so lang man den Hebel von der Mechanik des
Pedals von Hand bewegt. Nach dem Wiedereinbau der Pedale tat sich aber
leider nichts mehr bzw. die Potis wurden nicht mehr von der
Controller-Software erkannt. Alles nochmal zerlegt und durchgetestet.
Komisch. Geht doch!
Das Spielchen habe ich dann noch zwei Mal gemacht, bis ich i-wann auf
den Trichter gekommen bin, dass der "Drehausschlag" vom Pedal an das
Poti nicht ausreicht. Also habe ich mir eines der Original Potis
geschnappt und zerlegt um zu sehen, was bei denen anders ist (siehe BILD_2).
Jetzt wurde mir auch klar, was die "/70" auf dem Poti-Deckel zu bedeuten
hatte. 70 Grad Winkel! Die Originale haben also nicht einen
Regelbereich von ca. 340°, wie normale Potis sondern nur 70°. Somit war
die Widerstandsveränderung von meinen Potis bei nur 70° Bewegung zu
gering um von der Controller-Software erkannt zu werden. Mist.
Nach ewiger Suche im Netz habe ich dann im Net einen Anbieter gefunden,
der genau solche Potis vertreibt ("thesimshop.com" England). Die sahen
aber genauso "billig" aus wie die Originale, sind auch nicht gekapselt
und somit hätte ich in spätestens 1-2 Jahren wieder Probleme. Ich wollte
aber eine langlebigere Lösung, die einfach besser ist als das Original
und ich habe sie gefunden!
Die Teile heißen MAGNETOPOT und sind wohl noch ziemlich neu. (siehe BILD_3)
In diesen Teilen sitz ein kleiner Magnet, der vollkommen gekapselt (das
Ding ist wirklich völlig dicht!) in einer Art Kontaktschiene läuft und
wiederum von außen von einem Magnet angesteuert bzw. "mitgenommen" wird.
Laut Hersteller (spectrasymbol.com) machen die Magnetopots über 1
Million(!) Bewegungen mit und sind eigentlich für Industrieanwendungen
gedacht. Also GENAU</ins> das, was ich gesucht hatte.
Jetzt stellte sich nur noch die Frage, wie ich die Dinger verbauen
sollte. Dazu habe ich mir die Pedale und insbesondere die "Dämpfer" (die
Roten Kunststoff Teile mit der Feder drin) nochmal genauer angeschaut.
Diese haben einen "Federweg" von ca. 3cm - das müsste reichen. Also habe
ich mir die 5cm Magnetopots bestellt. (Bei einem deutschen Online Shop,
allerdings nur für Gewerbetreibende / Händler aber vielleicht sind sie
bald auch bei anderen Anbietern zu haben)
Die Magnetopots werden mit den auf meinen Bildern (siehe BILD_4)erkennbaren Buchsen geliefert.
Dort passen z.B. die 3-Pin Stecker von Lüfter-Steuerungen perfekt rein.
Hatte zum Glück noch welche rumfliegen, ansonsten muss man sich die
separat besorgen. Befestigen kann man die Magnetopots mit einem
beigefügten Klebeband auf jedem flachen (nicht magnetischen!)
Untergrund. Sie kommen allerdings OHNE</ins> Steuer-Magnete! Diese habe ich mir separat in einem Magnetshop bestellt. Durchmesser und Tiefe siehe BILD_5.
Diese kleinen Dinger sind trotz der geringen Größe extrem stark!
Zur Befestigung der Magnetopots habe ich mir aus Aluminium Leisten
(nicht magnetisch daher geeignet) aus dem Baumarkt Winkel gebogen und so
lang probiert, gekürzt und abgefeilt, bis diese unter die roten
Federhülsen gepasst haben. Die Alu Leisten sind 2mm dick und 1,5cm
breit.
Nach diversen Versuchen und Anpassungen habe ich diese dann mit 2
Komponenten Kleber (Epoxyd-Harz) in ihrer Endposition verklebt. Das kann
man sicher auch noch eleganter lösen aber ich bin nur Bastler - kein
Mechatroniker
Auf die Alu-Leisten werden dann die Magnetopots geklebt. Diese müssen
genau geradlinig zum "Fahrweg" der Federdämpfer-Hülse sein und zwischen
beiden sollte mindestens 1-2mm Luft sein.
Den "Steuermagnet" habe ich in der oberen Hülse der Feder-Dämpfer
ebenfalls mit 2K Kleber vergossen. Dazu vorher am unteren Ende der Hülse
mit einem 4,5er Bohrer ein Loch gebohrt. Da passen die "Magnetchen"
perfekt rein. ACHTUNG: Vor dem vergießen auf die Polung achten!!!
Nützt nichts, wenn der Steuermagnet und der im Magnetopot sich voneinander abstoßen... (siehe BILD_6)
Anhand der Bilder sollte man glaube ich gut erkennen können wie es
gemacht wurde - dann muss ich nicht so viel erklären. Zum Schluss alles
wieder Verkabeln und fertig.
Zum Ergebnis: Nach nun 2 Wochen im "Härtetest" bei Need
for Speed - Hot Pursuit 2010 kann ich nur sagen: GENIAL!!! Absolut
perfektes Ansprechverhalten und super exakt! Liegt wohl auch daran, dass
man mit dieser Lösung die mechanischen Zahnkränze an den Pedalen
umgeht, die ja in sich nochmal ein leichtes Spiel haben und deshalb
nicht so genau sein können. Kann man gut sehen, wenn man mit dem Tool
DX TWEAK die RAW Daten der Achsen anschaut. Da ich "Linksbremser" bin
habe ich bei mir nur das ganz linke Pedal (eigentlich die Kupplung, die
ich als Bremse benutze) und das Gaspedal umgerüstet. Das ungenutzte
mittlere Pedal (die eigentliche Bremse) habe ich im Original Zustand
belassen. In DX-Tweak kann man den Unterschied genau sehen. Magnetopot
spricht schon auf die kleinste Bewegung des Pedals an, die Original
Variante reagiert erst später.
Weiterer Vorteil dürfte die Haltbarkeit sein, da es ja keine direkte
mechanische Verbindung zwischen Magnetopot und dem Pedal gibt und da das
Magnetopot selbst 100% dicht ist, kann da jetzt auch so viel Staub und
Dreck rein rieseln wie will - da passiert nichts. (Außer vielleicht bei
Metallspänen - wegen den Magneten.)
Fazit: Leider nicht ganz billig, erst mal ziemlich
aufwendig und sicher nichts für Menschen mit 2 linken Händen - aber das
Ergebnis: 1a
Keep Fighting Michael