Performanceprobleme in rFactor

      Performanceprobleme in rFactor

      Zuletzt gab es ja immer mal wieder Probleme mit der Performance bei einigen Fahrern. Ich hab mich daher mal ein bisschen mit dem Thema beschäftigt und auch meine eigenen Erfahrungen abgerufen. Daraus resultiert nun dieses Tutorial welches helfen soll rFactor so einzustellen, dass man eine erheblich bessere Performance bei annähernd gleich bleibender Bildqualität hat.

      Zunächst einmal ist es wichtig immer die aktuellesten Treiber aller Komponenten zu besitzen. Besonders wichtig sind dabei Sound- und Grafikkartentreiber.

      Sollte jemand nicht wissen, wo er diese her bekommen kann, so kann hier gerne nachgefragt werden.

      Alles eine Sache der Einstellung:

      Wichtig ist natürlich auch, die Treiber richtig einzustellen. Dabei sollte natürlich klar sein, dass eine langsame Grafikkarte nunmal eine langsame Grafikkarte bleibt. Man darf also keine Wunder erwarten.

      Sowohl bei NVidia als auch bei AMD/ATI gibt es eine Menge an Einstellungsmöglichkeiten mit denen man die Performance drastisch beeinflussen kann. Viele behalten hier die standarteinstellung bei und verschenken damit eine Menge an Leistung und auch Bildqualität.

      Ich gehe einfach mal die Verschiedenen Einstellungen durch und gebe ein paar Hinweise dazu.

      Anisotrofe Filterung (AF):

      Dieser Filter sorgt dafür, dass Linie welche in die Ferne gehen, nicht verzerren. Ein gutes Beispiel sind hier die Fahrbahnbegrenzungen. Ist der Filter aus so verwischen die Linien schon nach wenigen Metern. Ist dieser Filter auf der höchsten Einstellungen so erscheint die Linie auch in weiter Ferne noch sehr scharf.

      Der Effekt ist allerdings von Strecke zu Strecke unterschiedlich und wird stark von der Texturqualität beeinflusst. Reicht auf einer Strecke ein AF von 4x (vier fach), kann auf einer anderen Strecke selbst ein 8x nicht ausreichen.

      Das ganze kann also nicht unbedingt vereinheitlicht werden.

      Ich empfehle hier eine Einstellung von 4x. Das ist ein guter Kompromiss aus guter Optik und Leistung.

      Anti Aliasing (AA):

      Dieser Filter sorgt dafür, dass Kanten geglättet werden. Ein Zaun zum Beispiel am Streckenrand weißt ohne diesen Filter starke Zacken auf, welche beim Eingeschalteten Filter kaum auffallen, da dann die Kanten geglättet sind.

      Dieser Effekt ist bei rFactor aber kaum wahrzunehmen, da die Konzentration mehr auf der Strecke liegt als auf den Streckenrandobjekten. Man kann also ruhig auf ein hohes AA verzichten.

      Je nach Grafikkarte empfehle ich hier eine Einstellung von 2x - 4x.

      Texturqualität:

      Wie der Name schon sagt geht es hierbei um die optische Qualität der Texturen. Bei niedrigen Einstellungen wird oft ein Flimmern auf Oberflächen erzeugt welches relativ unschön aussieht.

      Auch das ist aber ein Effekt der sich in rFactor nicht so sehr bemerkbar macht. Man kann also auch hier getrost eine niedrigerere Einstellung wählen. Ich empfehle hier eine mittlere Texturqualität.

      Virtuelle Synchronisation (VSync):

      Diese Einstellung wird gerne vernachlässigt. Völlig zu unrecht. Auch bei hohen FPS kann sie schuld sein, wenn ein Spiel ruckelt. VSync sorgt dafür, dass der Treiber versucht immer möglichst nahe mit der FPS an der Eingestellten Bildwiederholrate des Monitors zu bleiben oder zumindest an ein mit der Herzzahl des Monitors teilbaren wert.

      Sind also zum Beispiel 70 Herz am Monitor eingestellt so versucht der Treiber diese 70 Bilder (oder 35) auch zu erzeugen. Nicht mehr und nicht weniger.

      Es kann also passieren, dass in ein Spiel super mit 40 FPS läuft. Nun kommt eine Situation in der viele Fahrzeuge auf einander stoßen (z.B. Safetycarphase). Die FPS würde bei ausgeschaltetem VSync auf z.B. 20 sinken. Bei eingeschaltetem VSync aber lässt der Treiber dies nicht zu und produziert dadurch starke ruckler welche ohne VSync nicht passieren würden.

      Diese Einstellung ist also nur Sinnvoll wenn man über ausreichend Performance Reserven verfügt. Und das nicht zu knapp. Ansonsten sollte VSync immer ausgeschaltet bleiben.

      Soviel erst mal zu den Einstellungen der Treiber.


      rFactor und versteckte Einstellungen:

      Viele Einstellungen in rFactor werden nicht beachtet obwohl diese wichtig für die Performance sein können. Daher sollten diese hier unbedingt erwähnt werden.

      Da wäre zum einen mal die Tatsache, dass heutzutage schon viele mit einem Mehrkernprozessor unterwegs sind. rFactor bietet hierfür einen Modus der dieses auch ausnutzt. Leider ist dieser wenig bekannt und wird daher kaum genutzt. Hierbei geht es um den Fullproc Modus. Was dieser im einzellnen bewirkt kann ich nicht sagen. Jeder der einen Mehrkernprozessor hatt sollte diesen aber mal ausprobieren.

      Man aktiviert ihn wie folgt. Zuerst legt man irgendwo eine Verknüpfung der rFactor.exe an. Per Rechtsklick der Maus auf die Verknüpfung geht man in die Eigenschaften. Hier findet man die Zeile "Ziel". Man geht ans Ende dieser Zeile und fügt ein Leerzeichen gefolgt vom Parameter -fullproc ein.

      Das ganze könnte dann so aussehen: "D:\O-GC F1 WM 2007-2008\rFactor.exe" -fullproc

      Dann gibt es noch eine Einstellung direkt in rFactor. Das Aufzeichnen eines Replays. Dieses ist meisten nur wichtig wenn ein Rennen gelaufen ist. Hier bekommt man aber immer das Replay vom Server zum Downloaden. Wieso also selbst aufzeichnen und Rechenleistung verschwenden.

      Man sollte also im Spiel unter Control und dort unter Replay/Schnitt die beiden Optionen Replay Aufzeichnen und Hotlap ausschalten. Die unterste Option sollte auf den niedrigsten Wert gestellt werden.

      Fazit: Es ist sicherlich nicht viel, dass sich dadurch an Leistung gewinnen lässt aber zu einer gesamt optimierung gehören sie einfach dazu. Zumal: manchmal können schon wenige FPS zwischen flüssig und ruckelnd entscheiden.

      Was aber bei uns nicht in frage kommt, da die ersten drei immer ihre HotLap hochladen müssen.

      Der Teufel steckt im Detail:

      Wobei hier natürlich die rede der internen Grafikeinstellungen von rFactor ist. Das ganze fängt schon beim ersten Starten des Spiels an. Das rFactor Config Tool bietet hier die Auswahl der Auflösung. Dabei übertreiben einige gerne. Tatsächlich ist aber kaum jemand in der Lage den Unterschied zwischen 1600x1200 und 1280x1024 zu erkennen. Klar kommt es dabei auf die Bildschirmgröße an aber in der Regel ist es so. Ich empfehle auch eine Auflösung von 1240x1024. Dieses beitet wieder den besten Kompromiss. Die Herzzahl ist für die Performance unerheblich und kann daher frei gewählt werden. VSync und Antialiasing kann aus bleiben. Ich denke mal das jeder über eine DirectX9 (oder höher) Grafikkarte verfügt. Daher kann bei Shader Level auch Direkt X 9 ausgewählt werden.

      Nun zu den Grafikeinstellungen im Spiel.

      Keine lange Rede, kurzer Sinn. Hier kann man auch auf vieles verzichten ohne großartig Qualitätseinbußen hinnehmen zu müssen. Ein unterschied zwischen Vollen und Mittleren Streckendetails ist zum Beispiel kaum auszumachen. Vielleicht bei einer Sideseeing Tour aber nicht beim konzentrierten Fahren. Genauso ist man in den seltensten Fällen so nahe am Gegner, dass man ständig dessen volle Details sehen muss. Auch hier reichen also mittlere Details. Genauso verhällt es sich mit allen anderen Einstellungen. Empfehlung ist also wie folgt:

      Streckendetails: Mittel
      Details Spielerfahrzeu: Voll
      Details Gegnerfahrzeuge: Mittel
      Texturdetails: Hoch
      Texturfilter: egal -->> wird vom Treiber übernommen
      Spezialeffekte: Mittel
      Schatten: Mittel
      weiche Schatten Aus

      Die rechte Spalte:

      Auch hier sind eins zwei tükkische Einstellungen. Die Senkung der sichtbaren Fahrzeuge ist ein gutes Mittel um die FPS am Start oder bei Safetycarphasen anzuheben. Der unterschied kann mitunter sehr deutlich sein. Sie sollte aber nicht zu niedrig sein, da plötzlich auftretende Wagen manchmal irritierend sein können. Ich empfehle hier einen Wert von 8. Sehr viel mehr Wagen hat man selten in einem Ballen direkt vor oder hinter sich.

      Auf die Automatische Detailreduzierung sollte verzichtet werden. Diese kann mitunter zu starken Nachladerucklern führen, da ständig die Detailstufen geändert werden.


      Es sollte auch darauf geachtet werden, dass keine unnötigen Programme im Hintergrund laufen. Diese könne auch Ruckler verursachen. Daher sollten auch während den Rennen abgeschaltet werden:

      Messenger (MSN,ICQ usw.)
      Downloads (normale Downloads und Programme wie EMule und co.)
      Antivirenprogramme (können durch automatische Updates auch zu Sprüngen zum Desktop führen)
      Treibersoftware (Drucker, Scanner und andere nicht während dem Rennen benötigte Geräte)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Heitzer“ ()